16 | Die Schilddrüse...kleines Organ mit großer Wirkung!

Die Unter- oder Überfunktion sowie die Vergrößerung der Schilddrüse können gesundheitliche Probleme auslösen.

Die Schilddrüse ist ein kleines, normalerweise nicht mehr als 25 g schweres Organ, das unterhalb des Kehlkopfs der Luftröhre anliegt. Die Aufgabe der Schilddrüse ist die Produktion und Freisetzung der beiden Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Tetrajodthyronin oder Thyroxin). Diese Hormone bestimmen entscheidend die Stoffwechsellage des Organismus und beeinflussen zahlreiche Körperfunktionen. Dazu gehören der Energieverbrauch, die Regulation der Körperwärme, die Aktivität von Nerven, Muskeln, Herz, Kreislauf, Magen und Darm, das seelische Wohlbefinden, die Sexualität sowie, insbesondere bei Kindern, die körperliche und geistige Entwicklung.

Wichtige Erkrankungen der Schilddrüse

Die wichtigsten Erkrankungen der Schilddrüse sind die Unterfunktion, die Überfunktion sowie die gutartige Vergrößerung des Organs. Die Schilddrüsenunterfunktion ist durch einen Mangel an Schilddrüsenhormon im Blut gekennzeichnet. Typische Beschwerden können u. a. verlangsamtes Denken und/oder Sprechen, Antriebsarmut, Gewichtszunahme, Aufgedunsenheit des Gesichts, übermäßiges Kälteempfinden, Müdigkeit, verringerte Leistungsfähigkeit und Verstopfung sein.

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion ist die Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blut erhöht. Die Störung geht mit Symptomen wie z.B. Nervosität, Gewichtsabnahme, Schlaflosigkeit, Hitzegefühl, Abgeschlagenheit und Durchfall einher. Eine vergrößerte Schilddrüse wird als Kropf oder Struma bezeichnet. Die Erkrankung ist oft die Folge eines Jodmangels. Jod ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Mögliche Folgen einer Schilddrüsenvergrößerung sind Schilddrüsenfunktionsstörungen sowie mechanische Beeinträchtigungen wie z.B. eine Einengung der Atemwege durch die vergrösserte Drüse.