05 | Reisezeit = Reiseübelkeit?
Wie kann man einer Reiseübelkeit vorbeugen ?
So sehr man sich auch auf den Urlaubsort freut, so sehr ist vielen die Fahrt dorthin verhasst. Reiseübelkeit mit Erbrechen kann die Urlaubsreise zur Tortur werden lassen. Gerade Kinder sind betroffen. Doch wer ein brechendes Kind im Auto hat, der weiß, mit Erholung hat das nichts zu tun. Reisetabletten und -kaugummis machen stark müde. Nicht jeder möchte darauf zurückgreifen. Für Kinder und Schwangere kommen sie meist gar nicht in Frage. Wer anfällig für die Reisekrankheit ist, kann versuchen, ihr durch verschiedene Maßnahmen vorzubeugen. Übelkeit, Benommenheit und Erbrechen entstehen bei verschiedenen Arten der Fortbewegung und werden durch widersprüchliche Meldungen hervorgerufen, die das Gehirn empfängt. Obwohl man bewegungslos auf einem Stuhl sitzt, teilen einem die Sinne mit, dass man sich tatsächlich bewegt. Entgegen allgemeiner Auffassung bildet man sich die dabei entstehende Übelkeit nicht ein. Die frühen Anzeichen der Reisekrankheit sind Schweigsamkeit, Kopfschmerzen und Lethargie, denen oft das unkontrollierte Erbrechen folgt. Um dem Unwohlsein während des Reisens vorzubeugen, sollte man am Tag vor der Abreise keine großen Mahlzeiten, keinen Alkohol und wenig Koffein zu sich nehmen. Vor dem Reiseantritt heißt es nun gut ausschlafen, denn Schlafmangel kann die Übelkeit begünstigen. Man sollte niemals mit vollem oder leerem Magen losfahren. Ein kleiner Snack vor Fahrtbeginn kann da helfen.
Weiß man, dass man für die Reisekrankheit anfällig ist, ist es ratsam, für einen Sitzplatz in Fahrtrichtung zu sorgen. Im Bus oder im Auto sollte man als Beifahrer die Fahrt mit Blick auf die Straße mitverfolgen. Auch für die Kinder gilt: Nicht lesen, malen oder spielen! Denn wird der Blick in Auto, Bus oder Bahn nach unten auf einen unbeweglichen Gegenstand gerichtet, stimmt der visuell ruhige Eindruck nicht mit der gefühlten Bewegung überein. Es kommt zum typischen Sinneskonflikt, der die Konzentration des Botenstoffs Histamin ansteigen lässt und damit die Reiseübelkeit auslöst. Im Schiff sollte man sich entweder dicht über dem Wasserspiegel oder auf Deck in der Schiffsmitte aufhalten. Das Fixieren eines Punktes am Horizont kann in jedem Fall helfen, den Magen in Zaum zu halten und die Reise in Ruhe zu genießen. Autolenker erkranken übrigens sehr selten, daher sollten Anfällige eher selbst den Wagen lenken. Zusätzliche Hilfsmittel sind Akkupressur- Armbänder.
Also: Gut vorbereiten. Wir wünschen Ihnen eine problemfreie Fahrt und einen erholsamen Urlaub.