12 | Der gemeine Holzbock
Alias auch ZECKE genannt – Überträger von gefährlichen Viren und Erregern.
Gemein ist er wirklich, der gemeine Holzbock: Ixodes ricinus, wie sich das hinterlistige Spinnentier in der Fachsprache nennt. Er treibt sich auf Gräsern oder losem Laub im Wald herum. Zecken krallen sich an Schuhen, Hosen oder direkt an der Haut fest. Dort krabbeln sie bis zu einer gut durchbluteten Stelle. Dann sticht die Zecke zu und saugt Blut.
Zecken sind hauptsächlich von März bis Oktober aktiv. Eigentlich ist ein Zeckenstich nicht weiter tragisch, bestünde da nicht das Risiko für Borreliose und Frühsommermeningoenzephalitis (FSME). Laut Robert Koch-Institut tragen 10 bis 35 Prozent der Zecken Borrelien in sich. Die Erreger befinden sich im Darm des gemeinen Holzbocks. Über den Speichel können sie auf den Wirt übertragen werden. Weitaus seltener sind Zecken mit FSME-Viren befallen. In den deutschen FSME-Risikogebieten tragen ca. 0,1 bis 5 Prozent der kleinen Spinnentiere das Virus in sich – vor allem in clipdealer.de Teilen Bayerns, Baden-Württembergs und Südhessens sowie in einzelnen Landkreisen von Rheinland-Pfalz und Thüringen. Gegen FSME gibt es eine Impfung.
Um sich vor den Zecken zu schützen gilt: Geschlossene Schuhe und lange Hose tragen. Meiden Sie tiefes Gras und bleiben Sie auf breiteren Wegen. Nach dem Ausflug sollten Sie sich gründlich nach auffälligen, dunklen Pünktchen absuchen, die sich auf Haut oder Kleidung befinden. Hat Sie eine Zecke erwischt, sollten Sie das Tierchen schleunigst entfernen. Denn je länger es saugt, desto höher wird das Risiko für übertragbare Krankheiten – insbesondere Borreliose. Der Holzbock sollte langsam und kontinuierlich mit einer feinen Pinzette, einer Zeckenzange oder -karte aus der Haut gezogen werden. Dabei die Zecke möglichst nicht quetschen und dicht über der Haut packen. Anschließend die Einstichstelle desinfizieren. Auf keinen Fall Öl, Kleber oder Alkohol auf die Zecke träufeln. Dadurch übergibt sich die Zecke und kann erst recht Erreger übertragen.
Erwischen Sie die Zecke nicht vollständig, dann beobachten Sie die Stelle einige Tage. Entzündet sich die Hautregion – wird sie also rot, schmerzt oder juckt – gehen Sie am besten zum Arzt.